Referenzen
Laufende und abgeschlossene Projekte – eine Auswahl
AWGV
Auftraggeber: LLUR / LFU SH
Das Projekt umfasst die kontinuierliche Pflege des GFV (Gewässerkundliches Flächenverzeichnis) im AWGV (Amtliches Wasserwirtschaftliches Gewässerverzeichnis). Für die Gebiets-und Gewässerverschlüsselung bestehen sehr umfangreiche Konsistenzanforderungen in Bezug auf die weiteren AWGV-Teilkomponenten des Gewässernetzes: Die darauf verorteten wasserwirtschaftlichen Bauwerke, die Seen und die flächenhaften Fließgewässer (aus dem BasisDLM des LVermGeo SH). Hinzu kommen die fachlichen Ansprüche an das Datenmanagement von Gewässernetzen und Einzugsgebieten zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) und der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie (HWRM-RL) der EU.
Die Konsistenzpflege erfolgt über die Konzeption und Implementierung von Fehlertests sowie kontinuierlichem Monitoring. Die Analyse von Fehlerkonstellationen und deren Behebung sind ein zentraler Teil des Projekts.
Zeitraum: 2019 bis 2022 und 2023 bis 2026
Integration der Bauwerks-Einzugsgebiete ins GFV
Auftraggeber: LfU SH
In Zusammenarbeit des LfU und der Wasser-und Bodenverbände Schleswig-Holsteins sollen im genannten Zeitraum gemeinsam abgestimmte Einzugsgebiete von ca. 1000 künstlich entwässernden Bauwerken (Siele, Schöpfwerke, Sperrwerke u.Ä.) in das GFV integriert werden mit dem Ziel, eine dauerhafte Ableitungsmöglichkeit von Gesamteinzugsgebieten über ihre LAWA-Gebietskennzahl an den Bauwerksstandorten zu gewährleisten.
Die Aufgabenstellung zu den Bauwerks-Einzugsgebieten ist fachlich und GIS-technisch sehr komplex. Räumlich bezieht sich die Thematik mit den Niederungen auf die hinsichtlich der Abgrenzung und Verschlüsselung von Einzugsgebieten schwierigsten Teilbereiche des Landes mit vielfältig vernetzten und stark anthropogen überprägten Gewässerverläufen, sehr geringer Reliefenergie, häufigen Unterdükerungen bzw. Überleitungen und sehr geringen Fließgeschwindigkeiten mit teilweise unklaren Fließrichtungen.
Zu den Aufgaben gehören die fachliche Prüfung der Einzugsgebietsvorschläge, die Unterstützung der Kommunikation des LfU mit Boden-und Wasserverbänden, die Durchführung von Schulungen in der Anwendung von GIS-Anwendungen (ArcMap und vom LfU dafür eigens dafür entwickelte Projekt-Tools) und in den notwendigen hydrologischen Grundlagen, sowie die eigenständige, fachliche Ausgrenzung von Einzugsgebieten.
Zeitraum: Pilotprojekt 2021-2022, Hauptprojekt 2023 bis mindestens 2025
Pflege und Aktualisierung Küstendaten VPS
Auftraggeber: MEKUN Schleswig-Holstein *
Das VPS.system ist eine Fachsoftware für die Vorsorgeplanung der Schadstoffunfallbekämpfung und anderer seeseitiger Schadenslagen. Zum Datenbestand des VPS.system gehören Küstendaten, die die Beschaffenheit und Infrastruktur der Küstenbereiche beschreiben, die von der AG VPS zuständigkeitshalber betreut werden.
Die Gesamtlänge dieser Küstenbereiche beträgt ca. 4.200 km.
Wir haben in verschiedenen Jahren bei zyklischen Aktualisierungen (Datensätze und Geodaten im GIS) der umfangreichen Datenbank mitgewirkt. Zudem waren wir auch mit der Ersterfassung der Ostseeküste in Schleswig-Holstein beauftragt.
*Für die aktuelle Aktualisierungsphase ab 2024
Zeiträume:
Ersterfassung: 1999 – 2000
Pflege/Aktualisierung:
- 2013/14: Kiel / Rostock
- 2017 : Westküste Schleswig Holstein, Festland und Inseln
- 2024: Hamburgisches Wattenmeer und Niedersachen – Festland West, Festland Ost, Ems und Inseln
Geodatenmanagement für die landesweite Biotopkartierung
Auftraggeber: LLUR
Das Land Schleswig-Holstein hatte die Überprüfung und Neukartierung von Biotopflächen in insgesamt 12 Losen ausgeschrieben. Bei Los 1. (Geodaten-Management) liefen die Feldkartierergebnisse der 11 Kartierlose zusammen, wurden digitalisiert, in einer Datenbank abgelegt und für Kartierer und AG tagesaktuell über ein Geoserver-Webportal visualisiert und zur Verfügung gestellt. Hierzu wurde eine umfangreiche zentrale Geodatenbank in PostGIS entworfen. Die Datenbank wurde auf einem eigenen Server mit Internetanbindung gehostet. Zurzeit werden dort ca. 4.500 gescannte und georefenzierte Feldkarten und ca. 250.000 digitalisierte und attribuierte Biotopflächen verwaltet.
Zeitraum: 2015 – 2019
Landesweite Modellierung von Einzelbäumen (Überhältern) > 15 m in Knicks und Hecken von SH
Auftraggeber: LLUR
Entwicklung eines GIS-gestützten Workflows. Für die Detektion wurde der Schleswig-Holstein-weit vorliegende LIDAR-Datensatz herangezogen. Zur Ermittlung wurden sowohl das 1m DGM als auch die unregelmäßig verteilten Reflektionen der Vegetation (DOM) zur Bestimmung von Vegetationshöhen genutzt. In einem selbst entwickelten statistischen Verfahren wurden 10.000 Kacheln, jede mit 1.000.000 Datenpunkten, iterativ durchlaufen. Die modellierten 1,5 Mio. Einzelbäume wurden stichprobenartig durch Feldbegehung verifiziert. In einem weiteren Schritt wurden Einzelbäume, die zusammenhängend in einer Allee stehen, zu jeweils einem Objekt zusammengefasst.
Zwischen 2016
Zeitraum: 2009; 2016-2019
Portierung des digitalen Verfahrens zur Berechnung der Gefährdung des Bodens durch Winderosion
Auftraggeber: LLUR
Der Auftrag umfasste die Überführung des bestehenden und Bund-/Länderübergreifenden Fachverfahren zur landesweiten Feldblock- bezogenen Abschätzung der Winderosionsgefährdung des Bodens in eine ArcGIS 10.1/10.3 Applikation. Es wurde eine menügeführte Applikation in Form eines ArcGIS-Plugin in C# entwickelt. Zur potentiellen Bodenerosionsabschätzung sind landesweit vorliegende Daten zu Relief (LIDAR-Daten), zu Rauhigkeit (Ableitung), Windhindernisse (Vegetation und Bauwerke) und Landnutzung integriert. Die Auswertung kann landesweit oder interaktiv in Teilbereichen der Landesfläche durchgeführt werden.
Zeitraum: 2015-2016
Konzeption und Entwicklung eines Trassenplanungswerkzeugs für Offshore-Seekabelverlegung
AG: TenneT TSO, Lehrte/Arnheim
Für die Desktop-Vorstudien zur Trassenplanung der Offshore-Seekabelverlegung (Anbindung von Offshore-Windkraft-Cluster an das terrestrische Stromnetz) wurde ein einfach zu bedienendes Planungswerkzeug als C#-Plugin unter ArcGIS 10.3 erstellt. Ein wichtiger Aspekt des Werkzeugs war die Berücksichtigung von europäischen Koordinatensystemen und damit verbunden die Ermittlung von Stützpunktkoordinaten in den unterschiedlichen Koordinatensystemen, den wahren Streckenlängen und den navigatorischen Kursangaben. Die Ausgabe der mit dem Werkzeug geplanten Trasse sollte als, in der Seekabelverlegung übliches, genormtes PDF-Dokument erfolgen. Konzeption, Entwicklung und sukzessive Weiterentwicklung mit zusätzlichen Import- und Auswertemöglichkeiten erfolgte in den Jahren 2011 bis 2017.
Zeitraum: 2011 bis 2017
Sukzessive Digitalisierung des Gesamtbestandes der vom Geologischen Landesarchiv analog verwalteten Bohrungen
Auftraggeber: LLUR
Die Arbeiten umfassten das Scannen und Einbinden der mikroverfilmten Schichtenverzeichnisse in die Dokumentenverwaltung von GeoDIN. Darauf folgte das Scannen, Georeferenzieren, Digitalisieren und Attribuieren der ca. 6000 Bohrpunktkarten mit ca. 400.000 Bohrungen.
Zeitraum: 2011 – 2017
3D-Modell Innenstadt Lübeck und Datenaufbereitung
Auftraggeber: Hansestadt Lübeck
Im Rahmen des Projekts „Stadtlabore für Deutschland – Leerstand und Ansiedlung“ übernahmen wir als Unterauftragnehmer des Vermessungsbüros Holst und Helten die Visualisierung von Lübecks Innenstadtgebäuden in digitaler 3D-Form. Dies geschah auf Grundlage der ALKIS-Grundrisse.
Zeitraum: 2022-2023
Auswahl weiterer Aufträge in Kurzform (abgeschlossen und laufend)
- Konzeption und Umsetzung eines Konfliktpotentialanalysewerkzeugs in ArcGIS
Auftraggeber: LLUR
Sukzessive Entwicklung und Pflege eines Beratungswerkzeugs in Form einer ArcGIS Applikation zur Detektion und Analyse von Konfliktbereichen zwischen Rohstoffpotentialflächen und natur- und umweltrechtlich geschützten Bereichen in Schleswig-Holstein. Implementierung, Installation und Schulung
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FYORD Informationssystem für Kiel Marine Science (KMS)
Auftraggeber: CAU Kiel
Migration des ISOS – Informationssystems inklusive Nutzerschulung (Betreuung und Kurse), sowie Hosting der Datenbank.
- Erstellung hydrogeologisches 3D-Modell
Auftraggeber: LLUR
Ein rasterbasiertes hydrogeologisches 3D-Modell für den Bereich Südwest-Holstein wurde erstellt. Die Bearbeitung der Schichtflächen wurde mit einem Interpolationsverfahren auf Basis der ANUDEM-Methode durchgeführt.
- European Atlas of Social Change
Auftraggeber: CAU Kiel, Institut für Ur- und Frühgeschichte
Konzeption und Erstellung prähistorischer Zeitscheiben zur Visualisierung von Forschungsdaten, Vorbereitung Print und Einrichtung von GeoServer